Die Bürgerinitiative Gegenwind Lußhardt informierte am 18.10.2019 weit über 100 interessierte Bürgerinnen und Bürger in der voll besetzten Erlebnisgastronomie Cube’s in Kirrlach über die zu erwartenden negativen Folgen der Errichtung eines Windparks mit zehn rund 240 m hohen Windrädern im Naturschutz- und Wasserschutzgebiet Lußardtwald.
Zum einen befürchtet die Bürgerinitiative, dass durch die Rodung von 10 ha Wald Flora und Fauna in dem Gebiet stark beeinträchtigt würde. Zudem würden den Rotoren der Windräder viele Vögel, Fledermäuse und Insekten zum Opfer fallen, was zu einem Rückgang der Vogel- und Fledermauspopulation in diesem Gebiet führen würde.
Vor allem machte die Bürgerinitiativ auf die Gefährdung des Trinkwassers durch die Errichtung der Windräder aufmerksam. Falls es beim Bau oder während des Betriebs zu einer Leckage kommen würde, wäre die Trinkwasserversorgung der Gemeinden St-Leon-Rot, Malsch, Rauenberg und Mühlhausen gefährdet, da diese Gemeinden ihr Wasser ausschließlich aus Brunnen im Lußhardtwald erhalten.
Ebenso stelle die Brandgefahr eine Gefährdung des Waldes, vor allem in Trockenperioden, dar, da Brände an Windkrafträdern nicht gelöscht werden könnten.
Auch der Infraschall, der durch die riesigen Anlagen entsteht und sich bis zu einem Radius von 20 km um die Windräder herum ausbreitet, ist für die Bürgerinitiative ein ernstzunehmendes Problem. Nach aktuellen Studien nehmen zwischen 10 und 30% der Bevölkerung diesen Schall wahr und reagieren darauf mit der Ausschüttung von Stresshormonen. Dies führt zu Schlafstörungen, Herzrhythmusstörungen und Kreislaufproblemen, worauf aktuelle auch viele Ärzte aufmerksam machen (vgl. Mainzer Studie).
Nach dem Ende des Vortrags kam es zu einem offenen Meinungsaustausch. Viele Zuhörerinnen und Zuhörer zeigten dabei die Bereitschaft, die Bürgerinitiative zu unterstützen.
Die Bürgerinitiative Gegenwind Lußhardt bedankt sich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Interesse und hofft auch weiterhin auf eine so starke Unterstützung.