Infraschall, eine nahezu unbekannte Gesundheitsgefährdung

Die akustische Umweltbelastung hat sich in den letzten Jahren unter anderem auch als Folge von steigendem Siedlungsdruck und einer sehr schlecht gemachten Energiewende verändert. Dauerhafte technische Geräusche von stationären Geräten und Anlagen führen zu neuen Umweltbedingungen. In der öffentlichen Diskussion stehen hierbei immer wieder auch die Beeinträchtigungen durch Anlagen und Geräte, die sehr tieffrequenten – nicht hörbaren Schall – sogenannten Infraschall emittieren. Dazu zählen zum Beispiel Kraftwerks- und Biogasanlagen, Pump- und Umspannstationen, Heizwerke oder Windenergieanlagen.

Am Beispiel von Windrädern (z.B. 5MW-Klasse) dargelegt sind dies kräftige Schallgeneratoren für tieffrequente Schall- und Druckwellen im Bereich von 0,7-400 Hz. In den Genehmigungsverfahren dieser Anlagen und Geräte wird primär die Signalempfindlichkeit unseres Ohres als Maßstab für eine akzeptable Beeinträchtigung durch die Schallemissionen genutzt. Dies ist aber nachweislich falsch, weil dadurch nicht alle Belastungen abgedeckt werden. Manche Menschen hören im tieffrequenten Schall- und Druckwellenbereich nahezu nichts, weil in diesem Bereich das Ohr ein sehr schlechter Detektor ist.

Im Infraschallbereich zwischen 0-20 Hz hört man überhaupt nichts.

Das menschliche Ohr ist jedoch nicht das einzige druckempfindliche Sinnesorgan. Vielmehr besitzen wir eine Vielzahl von sogenannten Barorezeptoren über den gesamten Körper verteilt, die auf Druck und Wechseldruck in einem breiten Frequenzbereich mit sehr hoher Empfindlichkeit ansprechen. Im Nahfeld von Windkraftanlagen z.B. werden mit hoher Sicherheit druckempfindliche Sensoren des menschlichen Körpers periodisch angeregt. Die dadurch ausgelösten Reize sind bei vielen Anliegern von Windkraftanlagen für die vielfach berichtenden Symptome, wie innere Unruhe, Reizbarkeit, Herzrasen, Gedächtnisstörungen, Kopfschmerzen, Tinnitus, Ohrendruck, Schlaflosigkeit, Konzentrationsstörungen oder auch Angstzustände, Panikattacken und auch Zittern verantwortlich.

Gegen dieses langwellige Infraschallsignal gibt es keinen Schutz, es wird mit Schallgeschwindigkeit abgestrahlt, dringt durch alle Wände und erzeugt innerhalb von Gebäuden den sogenannten Körperschall, in dem Gegenstände zum Schwingen gebracht werden. Die Gehirnwellen von Lebewesen werden beeinflusst, indem sie gezwungenermaßen sich auf diese äußeren Signale einschwingen müssen. Salopp gesagt, kommt der Gehirncomputer durch das aufoktroyierte Signal in seiner Funktion nicht mehr klar, weil ihm weitere Parameter fehlen um Evolutions- und Funktionskorrekt arbeiten zu können.

Es kommt zur Ausschüttung von Stresshormonen die auf der Zeitachse einen Dauerstress verursachen an deren Langzeitfolgen die Erkrankung eintritt. Über die dann ablaufenden Vorgänge werden insbesondere die nächtlichen Tiefschlaf- und REM-Phasen sukzessive unterbunden und die nächtlichen Regenerationsphasen nachhaltig gestört. Die Komplexität dieser Vorgänge wird auf die Spitze getrieben, weil diese Vorgänge sich überwiegend im Unterbewusstsein abspielen und fast alle Menschen diese Zusammenhänge nicht erkennen können.

Weltweit warnen Ärzte vor diesen Gesundheitsgefahren und verlangen einen Mindestabstand von 3-5km von WKAs. Wer ganz sicher gehen will sollte einen Abstand von 25km einhalten. Entgegen der Aussage von Behördenvertretern gibt es in Deutschland keine Schutznorm gegen den Infraschall. Die TA Lärm und die DIN 45680 sind für den Frequenzgang des menschlichen Ohres konzipiert worden, nicht aber für den Infraschall, der bei Anwendung dieser Normen sogar wegmanipuliert wird.